Mitfavorit Musetti und Außenseiterin Cadar neue Champions
Alles war für tolles Tennis und packende Spiele vorbereitet und dann kam: Der Regen! Statt um 12 Uhr, wie geplant, konnten die Finalspiele erst um 16 Uhr beginnen, und da hatten viele Besucher, entnervt von der langen Warterei, schon die Anlage verlassen. Und beide Finals hätten es verdient gehabt, vor vielen Zuschauern stattzufinden.
Bei den Juniorinnen setzte sich mit Selma Stefania Cadar aus Rumänin eine absolute Außenseiterin durch. Ihre Finalgegnerin, die Russin Oksana Selekhmeteva hatte ihrem taktisch klugen Spiel wenig entgegen zu setzen und war noch dazu durch eine kleinere Blessur etwas beeinträchtigt. Das Endergebnis war dann mit 6-3 und 6-0 doch ziemlich eindeutig und gibt die von Beiden gezeigte Klasse nicht richtig wider. Cadar war übrigens eine der ganz Wenigen von (immerhin) fast 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die allein, also ohne Trainer oder Betreuer, nach Berlin gekommen war.
Auch das Ergebnis bei den Junioren zeigt mit 6-4 6-2 nicht die Ausgeglichenheit des Endspiels insgesamt. Der Italiener Lorenzo Musetti holte sich schließlich den Titel gegen seinen eigentlich etwas höher eingeschätzten argentinischen Kontrahenten Facundo Diaz Acosta. Klaus Eberhard, der erfahrene Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes, attestierte jedenfalls Beiden ein hervorragendes Potential und war sich ziemlich sicher, ihre Namen bald auch bei den Herren in den oberen Regionen der Weltrangliste zu lesen.
Trotz des, von den Umständen gesehen, unglücklichen Endes waren die 42. Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften erneut ein großartiger Erfolg. Und fast mit Sicherheit haben die Zuschauer wieder Teilnehmer gesehen, die bald auf den Spitzenplätzen der Weltranglisten zu finden sein werden, denn bisher hat das Motto des Turniers noch immer gestimmt: