Was bietet sich mehr an als seinen 125. Geburtstag im Rahmen eines Weltklasse-Tennisturniers zu feiern, wenn man LTTC „Rot-Weiß“ heißt; „L“ für „Lawn“ stimmt, „T“ für „Tennis“ stimmt und „T“ für „Turnier“ stimmt auch und „C“ für „Club“ sowieso! So beging der Club also seinen Geburtstag am Halbfinaltag der bett1open und viele Gäste und Ehrengäste waren seiner Einladung gefolgt. Unter ihnen waren u. a. der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Turnierdirektorin der bett1open Barbara Rittner, der ehemaligen Becker-Trainer Günther Bosch, die ehemaligen Daviscup Spieler Dr. Christian Kuhnke, Hans-Jürgen Pohmann, Klaus Eberhard (Sportdirektor des DTB), Markus Zoecke, Hajo Plötz und der ehemalige Fed-Cup Chef Klaus Hofsäß und von unseren Nachbarvereinen die Präsidenten Max Sturm (TC 1899 Blau-Weiss) und Dr. Johannes Kahl (TC SCC). Und natürlich waren viele Clubmitglieder bei dem Festakt im Untergeschoss des Clubhauses mit herrlichem Blick auf den idyllischen Hundekehlesee dabei.
Clubpräsident Dr. Dietrich Wolter begrüßte die Gäste und wies besonders darauf hin, dass der Club 1897 einzig und allein gegründet wurde, um Turniere zu veranstalten. Das sei die Aufgabe des Clubs in den letzten 125 Jahren gewesen, und es sei besonders erfreulich, dass es mit den bett1open jetzt wieder ein international hochwertiges Turnier im Club gebe.
Dietloff von Arnim, der Präsident des Deutschen Tennis Bundes, betonte, wie sehr man merke, wie der Club Tennis lebt und atmet, wenn man die Anlage betritt. Er erinnerte an die Tatsache, dass die meisten deutschen Davis Cup Spiele hier stattgefunden hätten und dass der „Rot-Weiß“ darüber hinaus mit der Ausrichtung der „German Open der Damen“ und mit dem internationalen Jugendturnier viel für den DTB getan habe.
Thomas Härtel, Präsident des Landessport Bund Berlin, verwies u. a. darauf, dass der Club traditionell viel Gewicht auf eine gute Jugend- und Nachwuchsarbeit lege und dass die erneute Veranstaltung eines internationalen Damenturniers ein großer Gewinn für die Sportstadt Berlin sei. Als Präsent überreichte er einen gravierten Teller und einen Geldbetrag für die Förderung des Jugendsports.
Dr. Klaus-Peter Walter, Präsident des TV Berlin-Brandenburg, erwähnte in seinem Grußwort, dass er bei den Turnieren des „Rot-Weiß“ erst als Ballkind und dann als Schieds- und Linienrichter seit vielen Jahren eine enge Verbindung zum Club aufgebaut habe und dass der TVBB den „Rot-Weiß“ immer unterstützt habe, u. a. auch mit der Übergabe seines ehemaligen Leistungszentrums mit Zwei-Feldhalle 1996. Als Geschenk des TVBB zum 125. Geburtstag erhält der „Rot-Weiß“ eine Ballmaschine für das Jugendtraining.
Höhepunkt der Feierstunde war ganz sicherlich die Laudatio von Jochen Sprentzel, früherer Sportchef des SFB (später RBB), der als Reporter, Interviewer, Kommentator, Moderator und später als Stadionsprecher eine enge Verbindung zum Club hat. Über 125 Jahre sei es dem Club gelungen, national und international Spitzenleistungen zu erbringen; der LTTC „Rot-Weiß“ habe deutsche Sportgeschichte geschrieben. Besonders erwähnte er die Leistungen zweier außergewöhnlicher SpielerInnen: Gottfried von Cramm und Steffi Graf, denen der Verein viel zu verdanken habe. Neben vielen anderen hätten auch Wolfgang Hofer und Eberhard Wensky nach dem 2. Weltkrieg große Verdienste erworben. Sprentzels etwa 20minütiger Vortrag wurde mit viel Beifall bedacht.
Dr. Dietrich Wolter beendete den Festakt nach gut 90 Minuten und verabschiedete die Gäste ins Steffi Graf Stadion zum Besuch der Halbfinalspiele der bett1open!
PS: In unserem nächsten Club Magazin, das im November erscheinen wird, werden wir ausführlich über die 125-Jahrfeier berichten und auch die Laudatio von Jochen Sprentzel komplett abdrucken. Für Interessierte, die kein Exemplar des Magazins per Post erhalten, weisen wir darauf hin, dass wir unsere Club Magazine auf unserer Website www.rot-weiss-berlin.de als ePaper veröffentlichen.
